Auferstehung der Petroleuminsel

Historischer Altarm wird in Havelberg angeschlossen

Beim größten Flussrenaturierungsprojekt in Europa geht es voran: An der Unteren Havel wird 2014 gleich an mehreren Maßnahmen gearbeitet. Eine besonders zentral gelegene ist die Wiederherstellung einer historischen Stromteilung in Havelberg. Mit dem Schleusenbau im Jahre 1934 wurde an dieser Stelle ein Nebenarm mit Ziegelschutt und anderen Baumaterialien vollständig zugeschüttet. Damit verschwand auch die hier gelegene so genannte Petroleuminsel.

In Zukunft sollen sich Tiere und Pflanzen an der Havel wieder frei entwickeln können. Image credit: NABU.de

In Zukunft sollen sich Tiere und Pflanzen an der Havel wieder frei entwickeln können. Image credit: NABU.de

Durch das gemeinsame Engagement der Projektpartner Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe, Stadt Havelberg, Landkreis Stendal, Wasser- und Schifffahrtsamt und NABU sollen sich Tier- und Pflanzenarten hier künftig wieder frei entwickeln können. Dazu stellt der NABU den etwa 180 Meter langen historischen Nebenarm wieder her und lässt somit auch die etwa 1.500 Quadratmeter große Petroleuminsel wieder auferstehen. Die Insel wird vom NABU mit Silberweiden und Pappeln bepflanzt, Ziel ist die Entwicklung eines Auenwaldes.

Durch das Ausbaggern des zugeschütteten Altarms soll die historische Petroleuminsel neu entstehen. Image credit: NABU.de

Durch das Ausbaggern des zugeschütteten Altarms soll die historische Petroleuminsel neu entstehen. Image credit: NABU.de

Seit Februar 2014 wird in Havelberg nun gebaggert, bis zur Bundesgartenschau 2015 soll die Wiederherstellung der Stromteilung fertiggestellt sein. Sie ist eine Maßnahme zur Verbesserung der Situation in den Natura-2000-Gebieten der Unteren Havelniederung. Auch für andere Havelabschnitte in Sachsen-Anhalt gibt es gute Neuigkeiten: So rechnet der NABU damit, dass in den Maßnahmenkomplexen 1, 2, 3 und 4 die Flutrinnenanschlüsse, der Deckwerksrückbau und die Auenwaldbegründung ab Juli 2014 umgesetzt werden können.

*Source: NABU.de

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